Abgeordneter: „Schlag ins Gesicht der einheimischen Arbeiter“

Der CSU-Sozialpolitiker Max Straubinger hält nichts von der Ankündigung der Bundesregierung, bei neu zugewanderten Fachkräften im ersten Jahr 30, im zweiten Jahr 20 und im dritten Jahr zehn Prozent des Bruttolohns steuerfrei zu stellen. „Steuerliche Begünstigungen nur für Ausländer sind ein Schlag ins Gesicht der hart arbeitenden einheimischen Bevölkerung. Dieser Plan der Bundesregierung ist ein eklatanter Verstoß gegen das Gebot der gleichmäßigen Besteuerung von Einkunftsarten und birgt gewaltigen gesellschaftlichen Sprengstoff“, so der Bundestagsabgeordnete in einer Pressemitteilung.

Der CSU-Abgeordnete gibt ein Beispiel: „In einem Industriebetrieb bedienen zwei Mitarbeiter dieselbe Maschine, beide erhalten dasselbe Gehalt. Nun ist aber der eine Mitarbeiter eine angeworbene Fachkraft aus dem Ausland und zahlt deshalb deutlich weniger Steuern, womit ihm am Ende deutlich mehr Geld bleibt als dem deutschen Arbeiter. Solche Situationen würden tausendfach auftreten und selbstverständlich zu großem Frust und Unverständnis führen. Denn es ist völlig ungerecht.“

Deutschland habe bereits eine der höchsten Steuerbelastungen weltweit, sagt Straubinger. Aktuell greift schon ab einem Bruttojahreslohn von knapp 63 000 Euro der Spitzensteuersatz von 42 Prozent. Straubinger dazu abschließend: „Unser Ziel als CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist daher, die Sozialabgaben auf maximal 40 Prozent des Bruttoarbeitslohns zu senken – aber für alle, nicht nur für Ausländer!“